Topografie
Hürup
Geographische Lage: 54° 44' 52'' Nord, 009° 31' 49'' Ost
amtsangehörige Gemeinde, Kreis Schleswig-Flensburg, Amt Hürup
Weitere Ortsteile: Kielsgaard, Weseby, Neukrug
Partnergemeinden: Neverin (Mecklenburg-Vorpommern)
Bürgermeister: Jan-Nils Klindt
Einwohner: 1204
Fläche: 1630 ha
Landwirtschaftliche Betriebe: 14
Von den Betrieben genutzte landwirtschaftliche Fläche: 1200 ha
Schulen und Kindergärten: Ev. Kindergarten, Waldkindergarten
Kirchen: Ev. Kirchengemeinde Hürup und Rüllschau
Wappendeutung:
Die Kirchturmspitze gibt die Spitze der Hüruper Kirche wieder. Sie erinnert damit an die ungebrochene Tradition der Gemeinde als Kirchspielort. Die Lilie im Dach weist als Zeichen der Jungfräulichkeit darauf hin, dass die Hüruper Kirche eine Marienkirche ist. Die beiden Kleeblätter stehen für die Ortsteile Hürup und Weseby. Die Farben Grün und Gold erinnern außerdem an die Bedeutung der Landwirtschaft für den Ort.
Ortsnamensdeutung:
Hürup wurde erstmals 1352 als "Hudderup" erwähnt. Der Name ist dänischer Herkunft und bedeutet entweder "hochliegendes Dorf" oder "Dorf bei den Grabhügeln".
Ur- und Frühgeschichte:
Grabhügel, Flachgräber und Einzelfunde, wie Beile, Dolche und Meißel aus Flintstein, zeugen von der Besiedlung des heutigen Gemeindegebiets durch eine bäuerliche Bevölkerung während der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit stammen Hausreste sowie Grabhügel, die zum Teil in mehreren Bauphasen und auch mehrere Bestattungen aufweisen. Diese Funde deuten auf eine längere Siedlungstradition in dieser Gegen d in vorgeschichtlicher Zeit. Als dem Mittelalter stammen die Reste des Freihofs Kielsgaard.
Sehenswürdigkeiten:
Die schlichte spätromanische Backsteinkirche stammt vom Anfang des 13. Jahrhunderts. Im Spätmittelalter wurde der breite Westturm angefügt; das Zeltdach mit Laterne stammt dagegen aus jüngerer Zeit. 1892 wurde der Vorbau, 1934 das Süderportal angefügt. Im Inneren erhebt sich an der Westwand eine Empore. Das Schiff ist von einer Holzbalkendecke, der Chor von zwei spätgotischen Kreuzgewölben mit Vierkantrippen gedeckt. Der Anfang des 15. Jahrhunderts entstandene spätgotische Altarschrein zeigt in seinem Mittelteil die heilige Dreifaltigkeit, rechts die Standfigur eines Bischofs, links die des Heiligen Michael. 1934 wurde oben ein eichenes Kruzifix hinzugefügt, bei dem es sich vielleicht um die spätgotische Kopie eines Werkes vom Anfang des 13. Jahrhunderts handelt. Die romanische Taufe stammt aus der Zeit um 1200. Die mit Fruchtgehängen und Relieffiguren Christi und der vier Evangelisten verzierte, fünfseitige Kanzel entstand 1696. Die spätgotische Triumphgruppe entstand um 1500, während die höchst ungewöhnliche, aus sieben Reliefs bestehende Passionsfolge wohl im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts aus Eichenholz geschnitzt wurde.
Zurzeit wird die Kirchturmspitze renoviert.
Ausflugsziele:
Naturbadestelle, Wanderwege